GIGI´S ART Manfred Jenz Löwenstr. 1 75057 Kürnbach Tel.+Fax 07258/6112         

Manfred Jenz "GIGI"





Robin Hood from Kraichgau

Kraichgauer Bogenbauer

         GIGI´S ART Manfred Jenz Löwenstr. 1 75057 Kürnbach Tel.+Fax 07258/6112



Ein ausgestorbenes Handwerk als Leidenschaft

Manfred Jenz ist auf historischen Stadtfesten oder Märkten in ganz Deutschland dabei. Der Kürnbacher demonstriert dort den traditionellen Beruf des Bogenbauers. In mittelalterlichen Gewändern arbeitet er an Rohlingen.

Jenz will ausgestorbene Handwerkskunst den Menschen von heute wieder nahe bringen.
Als Schreiner und Baurestaurator hat er seinen Sachverstand über sinnige Holzverarbeitung geschult. Es ist für den Künstler eine Herausforderung, Bogen wie vor Tausenden von Jahren herzustellen. Seine Arbeit setzt damit ein, das Holz zu erkennen, das Optimale aus ihm herauszuholen. Beim Bogenbau wird der Rohstoff bis zum höchsten Punkt belastet. Jenz: "Das Holz ist wie die Menschen. Es gibt keine zwei gleichen Stücke".


Der Kürnbacher begann vor etwa zwölf Jahren zu experimentieren. Entweder bei Bekannten oder bei sich zu Hause in der Scheune. Er hatte keine Vorstellungen, wie man einen authentischen Holzbogen baut. Das Wissen hat er sich selbst angeeignet. Der Beruf des Holzbogenbauers ist bereits vor 300 Jahren ausgestorben.

Jenz nimmt jedes Holz, das sich zur Herstellung des Geräts eignet, auch Ahornarten und Hainbuche. Gut abgelagert muss es sein. Manche Robinie, die er verwendet, kommt auf 30 Jahre. Den Bogenbau betreibt der 37-Jährige schwerpunktmäßig seit acht Jahren in seinem Atelier an der Kürnbacher Löwengasse - in manueller Herstellung. Der Baumstamm wird nicht gesägt, sondern gespaltet, entrindet und langsam getrocknet. Daraus ensteht eine Bogen-Rohform. Die Werkzeuge sind Keil, Hammer und Beil. Jetzt kommt die wichtige Trocknungsphase. Esche kann beispielsweise nach neun Monaten weiterverarbeitet werden. Anschließend wird der Bogen mit dem Ziehmesser herausgeschnitzt und das Holz mit der ersten Sehne gebogen. Das Gerät erhält einen Leinölanstrich nach eigener Mischung.

                         

Auf der Wiese schießt Manfred Jenz den Bogen ein, auf einer Distanz von 40,
teilweise sogar über 100 Metern. Zur Herstellung der Pfeile benutzt er vorzugsweise Zedernholz. Bis Jenz einen Bogen fertig gestellt hat, gehen viele Stunden -verteilt auf drei Jahre- ins Land. Dabei kommt er ohne Skizze oder Zeichnung aus.


Manche Bogen sind Luxus-Ausführungen: mit Ledergriff, die Pfeilauflagen aus Horn oder Zähnen. Es sei nicht möglich, zwei gleiche Bogen zu fertigen, betont der Künstler. Die Natur sorge dafür, dass jeder gewissermaßen ein Unikat darstelle. Manfred Jenz betrachtet seine Arbeit als große Leidenschaft:"Die Natur lässt Formen wachsen, die Menschen vor Tausenden von Jahren zu nutzen verstanden." Der Kürnbacher will den Sinn für Lebensformen wecken. Das pure Handwerk wird so zur Kunst.





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www.gigis-art.de

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